Entrepot - Adhoc Raum  Bochum 2013

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Stretchlimousine 200 x 120 x 860 cm, Chauffeur, gesprühter Text, Aluminium-Haken, Aluminium-Tablett, Bubblegum, Reifenspuren

ADHOC, Bochum, 2013


Die Idee einer Verdrängung von Raum durch einen anders definierten Raum wird von Dan Dryer in der performativen Arbeit Entrepot in Bochum weitergedacht.

Der Ausstellungsraum – eine leere Doppelgarage, die zum White Cube umfunktioniert wurde, wird anlässlich der Ausstellung in ihrer ursprünglichen Funktion wieder reaktiviert:
Zum Eröffnungsabend besetzt eine weiße Stretchlimousine eine Hälfte der Doppelgarage.
Doch nur der vordere Teil des Autos passt hinein, der hintere Teil bleibt im Außenraum.
Die Limousine verbindet beide Bereiche als eine Art Tunnel. Setzt sich der Besucher in den schwarzen Innenraum des Autos, prallen ihm harte Technobeats entgegen,
welche noch einmal mehr deutlich machen:
Hier ist etwas grundlegend anders als außerhalb des Wagens: Das Innere des Autos ist Innen- und Außenraum zugleich.
Sitzt der Besucher im Wagen, befindet er sich automatisch sowohl in als auch vor der Garage. Eine neue Dimension?
Von außen betrachtet erscheinen die Größenverhältnisse von Auto und Garage verschoben – dehnt sich das Auto etwa aus oder schrumpft die Garage?
Nicht nur die Raumgrenzen, auch die Zeitgrenzen werden in Entrepot aufgelöst. Kaugummis, die während der Eröffnung an die Besucher verteilt wurden, finden sich als verformte klebrige Relikte an einem Aluminiumhaken wieder. Reifenspuren der Limousine zeugen von ihrer kurzen Präsenz.
Ihre Abwesenheit gibt wiederum den Grafitti-Schriftzug an der Wand frei: „Alles ist, was es ist, sonst nichts“. Oder sollte es nicht doch heißen: „Alles ist, was es ist, nur, indem es zu dem wird, was es nicht ist“ (Theodor W. Adorno)? Während sich mit der Limousine Innen- und Außenraum durchdringen, ziehen sich mit den Spuren der Aktion Vergangenheit und Gegenwart zusammen.