Isabelle - Kunsthaus NRW Koernelimünster 2019
Installationsansicht Kunsthaus NRW Kornelimünster
Ankauf des Werkes durch die Kunststiftung NRW
HD-Video ohne Ton, Länge 35 min
Mit der Videoinstallation „Isabelle“ befindet sich der 
Betrachter in einer ungewöhnlichen Situation:Auf einem 
Flachbildschirm an der Wand fokussiert ihn der Blick einer Frau.Ihr Gesicht ist als Ausschnitt in einem Handspiegel zu sehen,
den sie, wie in der Videoprojektion zu erkennen ist, selbst hält. 
Unserer Erfahrung nach müsste der Standpunkt des gespiegelten Subjekts dort sein, wo der Betrachter bzw. die Kamera 
positioniert ist. Die Quelle des Spiegelbildes scheint so 
paradoxer Weise zu fehlen, was eben jeglicher Erfahrung 
widerspricht.Den Gesichtszügen des Spiegelbildes nach zu 
urteilen, liest und interpretiert das abwesende Subjekt sein 
Ebenbild, was die Situation in ihrer Absurdität steigert. 
Wo die Abspaltung des Ich in Form einer Spiegelung normaler Weise als klärender Moment der Selbstvergewisserung und 
Selbsterkenntnis dient, pervertiert sie hier zum absoluten 
Irritationsmoment. Empirische und Logische Erklärungsansätze 
geraten in Widerstreit.Denn wo es kein Subjekt gibt, kann auch 
die Abwesenheit des Objekts nicht bewiesen werden.